Körperlichkeit in digitalen Musikpraktiken mit Apps – Präsentation der empirischen Studie beim Forschungskongress AMPF 2022
In diesem Jahr konnte eine Studie zu Qualitäten der Spielbewegungen und den damit zusammenhängenden Bildungspotenzialen beim digitalen Musikmachen bei der renommierten Forschungskonferenz des AMPF (Arbeitskreis Musikpädagogische Forschung), die im September diesen Jahres an der Universität Augsburg ausgerichtet wurde, von Univ.Ass. Matthias Krebs vorgestellt werden.
–> Die Studie ist im neuen AMPF-Band (Bd. 44) erscheinen: Krebs, M. (2023). Körperlichkeit in digitalen Musikpraktiken mit Apps. Beitrag zur Entwicklung einer technologiesensiblen Theorie musikalisch-ästhetischer Bildung. In M. Göllner, J. Honnens, V. Krupp, L. Oravec, & S. Schmid (Hrsg.), 44. Jahresband des Arbeitskreises Musikpädagogische Forschung (S. 323–345). Waxmann.
Die Studie widmet sich informellen digitalen Musikpraktiken und damit zusammenhängenden Möglichkeitsräumen für musikalisch-ästhetische Bildung. Fokussiert werden hierbei die taktil-motorischen Spielbewegungen die in YouTube-Videos diverser Live-Performances (N=218) beobachtet werden können, bei denen (Smartphone- bzw. Tablet-)Apps als musikalische Ausdrucksmittel verwendet wurden. Die praxistheoretische Untersuchung zeigt, dass die verschiedenen Musizierweisen mit diesen digitalen Technologien einerseits in sinnlich-körperlich vollzogene Spielbewegungen fundiert sein können und andererseits mit unterschiedlichen kulturspezifischen, senso-motorischen Erfahrungen zusammenhängen. Dies relativiert den Diskurs einer reinen „Entmaterialisierung“ techno-ästhetischer Praktiken. Es wurden Systematisierungen von Steuerprinzipien und Spielweisen herausgearbeitet, die auf diverse kulturell verankerte Erfahrungspotenziale hinweisen und die für einen sich im permanenten Wandel befindlichen Phänomenbereich sensibilisieren können.
Mehr zu den Forschungsergebnissen findet sich hier: http://forschungsstelle.appmusik.de/koerperlichkeit-in-digitalen-musikpraktiken-mit-apps/